Schacht-Einlauf-Tonne
Feuerwehr Modell: FWA Typ A Storz Eingänge: (AAAA-BB)
Provisorisch gegen die Wassermassen
Früher war es einfach: Feuerwehrleute und Einsatzkräfte des THW haben nach Hochwasserlagen häufig Wasser aus Kellern oder Tiefräumen einfach auf die Straße oder ins Gelände gepumpt. Doch dieses Vorgehen ist nicht mehr zeitgemäß, mancherorts sogar verboten. Das womöglich durch Chemikalien, Farben oder Öl kontaminierte Wasser muss über die Kanalisation ins Klärwerk geleitet werden. Häufig werden dazu die losen Schlauchenden einfach in den Gully gehängt – allenfalls provisorisch mit Schachtdeckeln und Sandsäcken gesichert.
Zu hoher Druck
Für diese Art der Wassereinleitung sind die Schächte allerdings nicht ausgelegt. Und so liegt der Wasserdruck um ein Vielfaches über der Norm. Folglich drückt das Wasser durch die Fugen zwischen den Betonringen nach draußen. Hierdurch kann es zu Unterspülungen von Fahrbahnen und Gehwegen kommen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Nachteile
- Beim Einlaufen in den Schacht werden die Schläuche häufig geknickt. Das reduziert die Durchflussmenge.
- Gleiches gilt für das Fixieren mit dem Schachtdeckel oder Sandsäcken. Hier verringert sich ebenfalls der Querschnitt.
- Kupplungen und Schachtwände können durch umherschlagende Schlauchenden beschädigt werden – als Folge von Druckstößen.
- In der Regel müssen Einsatzkräfte die Schachtöffnung sichern.
Intelligente Lösung: die Schacht-Einlauf-Tonne (SET)
Abhilfe schafft die Schacht-Einlauf-Tonne: Dabei ist das Prinzip ganz einfach. Das Wasser wird über verschiedene Kupplungen in die SET geleitet und stößt auf der jeweils gegenüberliegenden Seite auf die Innenwand der Tonne. Hierdurch wird Energie absorbiert und das Wasser fällt drucklos in die Tiefe.
Wobei hilft die Tonne noch?
Eine weitere wichtige Funktion ist das Wiedereinleiten von Wasser. Auch das Umwälzen von Seen, um Fischsterben zu verhindern, sowie das Umpumpen von Gewässern sind mit der Schacht-Einlauf-Tonne möglich. Umgedreht aufgestellt kann sie anstelle von Saugkörben eingesetzt werden, um sedimentfreies Lösch-/Brauchwasser aus Gewässern zu entnehmen. Das funktioniert, weil das Wasser in 60 Zentimeter Höhe über dem Grund einläuft.
Freier Auslauf
Mit der Öffnung nach oben kann die SET auch als „freier Auslauf“ ins Gelände verwendet werden. Hierbei ist wichtig, dass eine mindestens 4 x 4 Meter große „Auslaufplane“ untergelegt wird, um Durchweichen des Umfeldes zu verhindern.
In drei Typen erhältlich
- Typ A mit DIN-Storz-Anschlüssen: 4x A und 2x B
- Typ WP1 mit 3x A-, 1x B-Storz und 1x 150-mm-Perrot-Anschlüssen
- Typ WP2 mit 2x A-Storz und 2x 150 mm-Perrot-Anschlüssen
Technische Daten
- Gewicht: ab 40 kg
- Durchmesser: Zylinder 560 mm, mit Auflagenring 650 mm, inklusive Kupplungen 800 mm
- Höhe: 610 mm
- Material: V2A Chrom-Nickel-Stahl, säurebeständig 18/10, Storz-Kupplungen aus Aluminium
- Zubehör (separat erhältlich): Einlaufgitter mit Korndurchlass 8 mm oder 35 mm (LINK), verstellbare Abstandshalter zum bodennahen Ansaugen, Adapter-Set (Sammelstück A-2B, 2x Übergangsstück A-B, 2x Übergangsstück B-C), Verbindungs-Set (2-m-A-Schlauch, 3-m-A-Schlauch, 5-m-A-Schlauch)